Gründe und Argumente warum der Heilige Geist keine von Gott getrennte Person ist
(29) Der Heilige Geist wird niemals wie der Vater und der Sohn angebetet und auch kein Vers der Heiligen Schrift gebietet eine solche Anbetung. Dies ist überraschend, wenn der Heilige Geist wirklich ein gleichberechtigtes und ewiges Mitglied eines dreieinigen „Gottes“ ist, der es wert ist angebetet zu werden. Wenn „Gott“ der Anbetung würdig ist und „Gott“ in drei Personen existiert, sollte dann nicht jede „Gott“-Person der Anbetung würdig sein? Warum findet sich dieser Gedanke dann nicht in der Heiligen Schrift?
(30) Zu Beginn ihrer neutestamentlichen Briefe identifiziert sich jeder der Autoren mit Gott dem Vater und dem Herrn Jesus Christus, aber keiner tut dies mit „dem Heiligen Geist“. Wenn sie die Wahrheit eines „drei-persönlichen“ Gottes nicht kannten und diese Wahrheit die Grundlage des christlichen Glaubens bildet, dann war ihr Apostelamt im besten Fall unvollständig und im schlimmsten Fall lehrten sie Fehler. Ihr Versäumnis, klar eine dreiköpfige Gottheit zu lehren, beweist die Behauptung, dass die Apostel die Lehre vom dreiköpfigen Gott und einer dritten Person in einer ewigen Gottheit weder geglaubt noch praktiziert haben. Tatsächlich wurde die Lehre erst im vierten Jahrhundert im Athanasianischen Glaubensbekenntnis festgelegt.3 Da es von den Aposteln weder geglaubt noch praktiziert wurde, und die Apostel vom Herrn Jesus selbst beauftragt wurden, ist es logisch zu behaupten, dass die Lehre auch vom Herrn Jesus weder geglaubt noch praktiziert wurde.
(31) Mangels ausreichender biblischer Rechtfertigung wurde die orthodoxe Sichtweise des „Heiligen Geistes“ im vierten Jahrhundert nach Christus und den Aposteln vollständig entwickelt, zeitgleich mit dem Aufkommen der neuplatonischen Philosophie,4 die einen abstrakten Gott „jenseits des Seins“ postulierten <unbedingt verlangten> nämlich, dass eine Vielzahl göttlicher Personen im „Wesen“ „eins“ sein könnten. Dabei handelte es sich im Grunde um ein Wiederkäuen der gnostischen Philosophie,5 die von den Aposteln des ersten Jahrhunderts energisch bekämpft worden war, später aber von vielen der „Kirchenväter“ übernommen wurden, die zur Etablierung der „Orthodoxie“ beitrugen.
(32) In den Kirchenbriefen [Römerbrief bis Thessalonicherbrief] sendet der Apostel Paulus persönliche Grüße von „Gott dem Vater und dem Herrn Jesus Christus“. Wenn „der Heilige Geist“ ein vollständiger und persönlicher Teil einer dreieinigen Gottheit wäre, warum sendet „er“ Ihm dann nicht auch „seine“ persönlichen Grüße? Die einzig gute Antwort ist, dass es keine solche Person gibt, denn als inspirierter Verfasser der Heiligen Schrift stand Paulus in engen Gesprächen mit Gott und dem Herrn Jesus. Wenn eine dritte Person beteiligt gewesen wäre, hätte Paulus dann nicht davon gewusst und „Ihn“ in seinen Grüßen an die Kirchen miteinzubeziehen? Wenn Paulus in seinen Grüßen und Anreden und Bitten weitere Personen einbezieht, benennt er sie als „die auserwählten Engel“ und nicht „den Heiligen Geist“ – 1. Timotheus 5:21; vgl. Lukas 9:26 und Offenbarung 3:5.
(33) Philipper 2:1 und 2 bezieht sich auf die „Gemeinschaft des Geistes“, doch in 1. Johannes 1:3 heißt es: „… unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“ Warum wird der Heilige Geist außen vor gelassen? Eine bessere Übersetzung von Philipper 2:1 ist die Young's Literal Translation <YLT>, die den Ausdruck „Gemeinschaft des Geistes“ wiedergibt und auf die Gemeinschaft unter Gläubigen hinweist, die einen gemeinsamen Geist haben und daher in der Lage sein sollten, miteinander auszukommen.
(34) In der ewigen Stadt von Offenbarung 21 und 22 werden sowohl Gott als auch Jesus Christus prominent dargestellt. Jeder wird auf seinem Thron sitzend dargestellt – Offenbarung 22:1. Wenn „der Heilige Geist“ ein „gleich-ewiges“ Mitglied einer dreieinigen Gottheit ist, ist es in der Tat seltsam, dass er keinen Autoritätssitz auf dem letzten Thron zu haben scheint. Dies steht im Einklang mit der biblischen Wahrheit, dass es einen Gott den Vater, und einen Herrn Jesus Christus gibt und keine separate Person namens „Heiliger Geist“.
Indem wir dem Vater seine einzigartige und einzige Position als Gott zurückgeben, geben wir ihm alle Anbetung, Anerkennung, Respekt und Ehrfurcht, die er als der einzig wahre Gott verdient.
Indem wir Christus wieder in seine Position als den von Gott anerkannten Mann zurückversetzen, als den einzig-gezeugten Sohn des Vaters, den letzten Adam, als derjenige, der hätte sündigen können, aber freiwillig gehorsam blieb, als derjenige, der hätte aufgeben können, uns aber so sehr liebte. Er hat nie aufgegeben, der, den Gott hoch erhöht hat, um unser Herr zu sein. Wir geben Jesus Christus alle Anbetung, Anerkennung, Respekt und Ehrfurcht, die er verdient, und wir können aus seinem Beispiel große Kraft und Entschlossenheit schöpfen.
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3. See our book: One God & One Lord: Reconsidering the Cornerstone of the Christian Faith, Appendix C, for the entire text of the Athanasian creed.
- Ein Gott und ein Herr: Den Eckstein des christlichen Glaubens neu überdenken, Anhang C, für den gesamten Text des athanasischen Glaubensbekenntnisses.
4. Ibid., see Chapter 16, for more on Neoplatonism/ siehe auch Kapitel 16, für mehr über den Neuplatonismus
5. Ibid., see Chapter 16, for more on Gnosticism / und ebenfalls Kapitel 16, für mehr über den Gnostizismus

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